08.Februar
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Lange bleiben die konspirativen Treffen von Secret Mission in ihrem XXL – Probenkeller nicht geheim. Dafür sorgen weniger die gut gekühlten Drinks als die gepflegt vorgeglühten Endstufenröhren der Gitarrenamps. Wenn die fünf gestandenen Musiker loslegen, wird schnell klar: Die haben einen Heidenspaß an den Songs und das Risiko, den Job als Topact beim Baunataler Stadtfest zu verpassen, gehen sie gelassen ein. Sie spielen nicht die Songs zum Mitgröhlen, die jeder kennt. Sondern die, die sie eigentlich schon immer spielen wollten, auch wenn sie Keiner (mehr) auf dem Schirm hat. Das fängt bei Atlantis, Ben Granfelt und Bad Company an und hört bei Wisbone Ash und ZZ Top auf.
Gunther Eisenblätter (b) und Stefan Niehm (d,voc) liefern die Basis, wuchtig, solide punktgenau. Tjark Osterhorn (g,voc) und Martin Glück (g) teilen sich die Gitarrenparts, Schlagseite Richtung Blues, versteht sich. Und wenn dann Bonnie Menzel (voc), mit einer gehörigen Prise Soul im Organ, „Maybe Tomorrow“, „Hard to Handle“ oder „Simple Man“ singt, geradezu zelebriert, ist klar: die hat’s drauf! Spätestens, wenn nach zarten Gitarrenarpeggien wie aus dem Nichts, die Stimme einsetzt und man das weiß-der-Teufel-warum nie zu einem Welthit gewordene „New York City“ von Atlantis erkennt, will man meinen, dass hier die beste zweite Inga aller Zeiten am Mikro steht.
Gunther Eisenblätter (b)
Stefan Niehm (d,voc)
Tjark Osterhorn (g,voc)
Martin Glück (g)
Bonnie Menzel (voc)
Foto: Martin Glück