Das neue, und tatsächlich 10.(!), Album von Fjarill trägt den Titel ”Walden”. Es ist bunt, es ist ein lebendiges, rhythmisches Wesen, es hat das Temperament der südafrikanischen Steppe, und die schwedisch-verträumte Leichtigkeit, die natürlich durch Aino Löwenmarks wunderbare Stimme und Hanmari Spiegels ätherisch-folkige Geigenklänge, aber auch durch die beiden Mit-Musiker an ihrer Seite hervorgebracht wird: Am Bass hören wir Omar Rodriguez Calvo (Triosence, Ramon Valle oder Tingvall Trio) und am Schlagzeug Jürgen Spiegel (Vladyslav Sendecki oder Tingvall Trio)
Die beiden spielen nicht zum ersten mal mit Fjarill zusammen. Ob live auf der Bühne oder bei Studioaufnahmen für die Alben „Tiden“. „Livet“ oder „Midsommar“ – immer wieder steuern die beiden ausgewiesenen Jazz-Koryphäen eine gehörige Prise tänzerischen Rhythmus bei. ”Walden” ist aber auch deswegen so lebendig, weil es live und komplett analog im Studio eingespielt wurde. Schluss mit Musical-Distancing und einzelnen Sound-Spuren, die man per E-Mail hin und her schickt. Es darf wieder miteinander musiziert werden. Die Musikerinnen und Musiker konnten sich direkt austauschen und sich musikalisch aneinander reiben. Dadurch sind für Aino Löwenmark und Hanmari Spiegel neue Klangräume in den eigenen Kompositionen entstanden, die sich auch mal zu einem Schmetterlings-Bossanova, oder einem Tango-Chanson entwickeln durften. Fjarill eben – wie der Schmetterling J
Line up: Fjarill und Omar Rodriguez Calvo (bass) und Jürgen Spiegel (drums)
Foto: Anne de Wolff